Live Woodstock Forever Festival, 15.8.2015

Great Expectations

Eigentlich hätten wir gestern Nacht gerne noch "Who Are You" gesehen, aber wir waren dann einfach zu nass und zu müde dafür. Gehört haben wir die Band mit "Five Fifteen", "Substitute" und "My Generation" trotzdem noch lange im Zelt, zusammen mit dem prasselnden Regen.
An diesem Morgen sieht es zuerst so aus, als würde unser eigentlicher Auftrittstag sehr verregnet werden, aber im Lauf des Vormittags verziehen sich die Wolken, die Sonne kommt raus und nach kurzer Zeit ist alles wieder trocken und es wird noch einmal ein warmer Sommertag.

Let's swim to the moon

Gegen Mittag erfahren wir dann von Michael auch den Zeitplan für die Parkbühne, unser Auftritt wird auf drei Uhr vorverlegt, weil der Digeridoospieler Jo Sommer, der eigentlich vor uns spielen sollte, bisher nicht aufgetaucht ist.
Um halb drei beginnen wir mit dem Aufbau, unterstützt von Jan, dem netten Fotografen und Techniker des Festivals. Zu der Zeit sitzen schon einige Zuschauer und Zuschauerinnen wartend auf den Bänken in der Sonne und als wir dann um drei mit "Soul Kitchen" unser Set beginnen, strömen immer mehr Menschen in den kleinen Hain vor der Hobbitbühne.

You'll look to the heavens above

Nach dem großen Applaus für unser Doors Medley "Moonlight Drive / Five To One", bei dem viele sogar einige Teile mitsingen, sind wir gespannt, wie die vielen Doors Fans im Publikum auf unsere orientalische Seite reagieren und spielen die Songs "Sister Awake" und "The Messenger" der kanadischen Progrockband "The Tea Party". Und es funktioniert großartig. Nach einem kurzen Zögern, weil sie bei einer Doors Cover Band wohl nicht damit gerechnet haben, steigen Zuhörer und Zuhörerinnen genau so darauf ein, als wären das einfach zwei weniger bekannte Doors Songs.

Come on babe, light my fire

Zum Abschluss unseres Auftritts wollen wir den Fans dann aber wieder ein gutes Stück weit entgegenkommen und spielen eine knapp zehn minütige Version von "Light My Fire" mit Harmonium-, Percussion- und Gitarrensolo. Wir lieben den Song auch.
Den Refrain singen sowieso alle mit und als der Schlussakkord verklingt, brandet ein toller Schlußapplaus über unsere kleine Bühne und gleichzeitig kommen die ersten Rufe nach Zugaben, die wir wegen des engen Zeitplans leider nicht geben können. Ein großartiger Abgang und eine schöne Bestätigung für uns.

Get together one more time

Nach dem Gig erreicht uns dann die Nachricht vom Veranstalter, dass wir anderthalb Stunden später noch mal spielen können, als Rahmen für Jo Sommer, der spät, aber doch noch aufgetaucht ist. Wir treffen uns also gegen fünf noch mal an der "Hobbitbühne" und wechseln uns mit den Stücken ab.
Als Abschluss des Gigs verständigen wir uns dann darauf, "Gloria" als Improvisation gemeinsam zu spielen, das ist für uns eine neue Erfahrung, dem Publikum gefällt es auch.
Wir bekommen noch einmal einen großen Schlußapplaus und ziehen uns müde, aber glücklich in unser Camp zurück.

The highway to the end of the night

Wir haben noch vieles erlebt an diesem Tag. Vor unserem Gig saßen wir oben vor der Free Stage und hörten der ausdrucksstarken Songwriterin Cynthia Nickschas mit ihrer Band zu, später spielte dort die Band Wukan, ebenfalls mit einer starken Frontfrau, die neben Gesang auch noch Querflöte und Theremin spielte. Am Abend saßen wir dann wieder unten an der Main Stage und freuten uns am Old School Bluesrock (im besten Sinne) von Three Seasons.

Es gab noch viel mehr, aber wir waren müde vom Auftritt und den vergangenen Nächten, so dass wir manches dann nur noch vom Zelt aus gehört haben.

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